Der Winter geht dem Ende zu und der Frühling wird sehnlichst erwartet. Hie und da ist dieser auch schon zu spüren. Die Tage werden wieder länger, die Vögel zwitschern und die Temperaturen steigen. Sobald der Frost für ein paar Tage nachlässt, können die ersten jungen Triebe von Vogelmiere, Labkraut, Gänseblümchen und Gundermann entdeckt werden.
Wildkräuter helfen uns zu entgiften und den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen, zudem stecken sie voller Vitamine und Nährstoffe, sorgen für Abwechslung in unsere Küche und liefern neue Geschmackserlebnisse. Aber nicht nur bei den Wildkräuter regt sich wieder das Leben, auch an den Bäumen und Sträuchern ist der kommende Frühling zu erkennen. Bereits im Herbst haben Bäume und Sträucher Knospen gebildet und darin alle Informationen gesammelt, die sie für den Austrieb der Blätter und Blüten im Frühling benötigen.
Seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, von den kleinen Knospen zu naschen?
Trotz ihrer kleinen Größe enthalten Knospen alle wichtigen Informationen und Inhaltsstoffe die für die Steuerung und das Wachstum der Pflanzen wichtig sind und auch auf Mensch und Tier wirken können. Das macht sie zu richtigen Superheldinnen für unseren Körper. Knospen enthalten wichtige Nährstoffe, wie Harze, Bitterstoffe und Gerbstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe, Vitamine, Saponine, Mineralstoffe und Flavonoide, in besonders hohem Ausmaß und können daher schon in geringen Mengen unsere Vitalisierungs- und Regenerationskräfte anregen und immunstärkend, antibakteriell, kräftigend und entgiftend auf den menschlichen Körper wirken.
Die Identifikation von Bäumen und Sträuchern anhand ihrer Knospen, ohne Blätter, Blüten oder Früchten ist jedoch gar nicht so einfach. Deshalb ist es wichtig die Bäume im Verlauf des ganzen Jahres zu beobachten, um so bei der Bestimmung im Winter auf der sicheren Seite zu sein. Es ist daher auch hier jedenfalls zu beachten, dass nur Knospen gesammelt werden, wo man den Baum/Strauch eindeutig bestimmen kann. Um die Bäume/Sträucher zu schützen, ist es außerdem sehr wichtig nur ein bis zwei Knospen pro Ast und eher von bereits größeren Bäumen/Sträuchern zu sammeln. Die Verwendung von Knospen kann ideal mit dem Frühjahrsschnitt verbunden werden. Außerdem ist jede Knospe so intensiv an Kraft und Energie, dass ein paar Wenige ausreichend sind.
Sammle stets mit Achtung und Sorgfalt!
Um die Eigenschaften von Knospen zu nutzen, können diese in kleiner Menge roh gegessen, in Speisen verarbeitet, zu einem Mazerat oder auch zu Salben verarbeitet werden.
Hier ein paar Beispiele von Pflanzen die sich besonders gut für das Sammeln der Knospen eigenen:
- Die schwarze Johannisbeere ist hervorragend bei akuten Entzündungen, Blasenentzündung und Allergien. Sie wirkt entgiftend, stoffwechselaktivierend und immunstärkend.
- Die Linde wirkt beruhigend und kann bei Angst, Stress, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Unruhe und leichten Depressionen helfen.
- Die Himbeere ist der ideale Begleiter der Frau, da sie regulierend auf das weibliche Hormonsystem wirkt und bei Menstruationsschmerzen, PMS, Entzündungen im Bereich der Gebärmutter oder in der Menopause unterstützend wirken kann.
- Die Hagebutte kann bei Erkältungen, Schnupfen, Fieber, Ohrenentzündungen, Migräne und Halsschmerzen helfen und wirkt zudem stärkend auf das Immunsystem.
- Aus den Knospen der Schwarz-Pappel wird aufgrund ihrer wundheilenden Wirkung gerne eine Salbe hergestellt.