Die in Gärten und auf Äckern oft bekämpfte Brennnessel, ist wahrscheinlich die meist unterschätzte heimische Wildpflanze, da sie eine der vielfältigsten nutzbaren Wildpflanzen und unglaublich nährstoffreich ist. Die Brennnessel ist sogar eine richtige Nährstoffbombe. Sie enthält mehr Vitamin C als Zitronen, bis zu dreimal so viel Eisen wie Spinat und ähnlich viel Eiweiß wie die gleiche Menge frische Hülsenfrüchte. Außerdem ist die Brennnessel reich an Kalium, Magnesium und Calcium. Die enthaltenen Flavonoide wirken zudem entwässernd und entzündungshemmend.
Von der Brennnessel kann jeder Teil verwendet werden – wir verwenden besonders gerne die Brennnesselsamen, die einen angenehm nussigen Geschmack haben. Die Brennnessel ist eine zweihäusige Pflanze, das bedeutet, dass es weibliche und männliche Pflanzen gibt. Geerntet werden die Samen der weiblichen Pflanzen (Handschuhe nicht vergessen). Du erkennst sie daran, dass sie grün (verfärben sich später braun) und kantig sind sowie herabhängen, während die männlichen Samen eher rund und weißlich sind und waagrecht von der Pflanze weg stehen. Die Samen können bis zum ersten Frost geerntet werden. Hierzu werden die Samenstränge abgeschnitten und die Samen vorsichtig mit den Fingern abgestreift und anschließend an der Luft getrocknet. Beim Sammeln solltest du darauf achten, dass du Brennnessel fernab von Straßen oder konventionell bewirtschafteten Ackerflächen sammelst.
Es gibt unzählige Arten wie du Brennnesselsamen das ganze Jahr über verwenden kannst, sei es als Topping am Butterbrot oder am Joghurt, in Suppen oder Salaten oder in Smoothies und Bowls.
Wir machen besonders gerne Brennnessel Energiebällchen. Nicht nur wegen den unglaublich tollen Nährstoffen in der Brennnessel – sondern auch weil das Rollen der Bällen etwas Meditatives hat. Und hier ist unser Rezept:
Rezept
Das brauchst du
200g Bio-Datteln entsteint
100g gemahlende Nüsse (zB Walnüsse oder Haselnüsse
10g Backkakao
1 Prise Meersalz
Optional: 1 TL Nussmus
ca. 3 EL Brennnesselsamen
Uns so machen wir unsere Brennnessel-Energiebällchen
Datteln, Haselnüsse, Kakao und Meersalz (wer mag auch das Nussmus) im Hochleistungsmixer (ja, der muss wirklich einiges drauf haben) so lange mixen, bis alle Datteln zu Mus geworden sind und eine klebrige Masse entsteht. Sollte sie zu trocken sein, hilft es etwas Wasser hinzugeben.
Aus der Dattel-Nuss-Mischung kleine Kugeln formen und in den Brennnesselsamen wälzen.
In einem geschlossenen Glas im Kühlschrank halten die Energiebällchen mehrere Wochen. Theoretisch. Denn bei uns sind sie meist nach wenigen Tagen verputzt. Mmmhh.
